Sex Education Staffel 4 – Warum liegt hier eigentlich Stroh?

Es wird wieder geschnackselt im Wales der 70er. Bzw. einer Gegenwart, die aussieht wie die 70er – aber mit Smartphones.
Netflix holt ein letztes Mal die “Sex Education” auf den Lehrplan! Otis, Maeve, Eric, Adam und wie all unsere Freunde heißen – zumindest die, die noch übrig sind nach der langen Pause seit Staffel 3 – drücken noch eine Season lang die Schulbänke, um Wissenswertes über ihre Fortpflanzungsorgane zu lernen. Was kommt wo rein und wofür ist dieses Loch eigentlich gut und wo kommt dieser witzige Geruch her? Das und ein bisschen mehr lernen wir, wenn die Clique an eine neue Schule wechselt. 


Doch, HALT!! Was ist denn hier los?!
WOKE-BUBBLE-ALARM!!
Viele neue Charaktere und kaum noch einfach zuordenbare Gender! Ganz viel LGBTQetc.-Content entert die letzten Meter der Serie, die als walisische Antwort auf die klassische amerikanische Highschool-RomCom-Formel begann. Das funktioniert manchmal, ist aber auch ein Identitätsbruch, den es erst mal zu verarbeiten gilt. Wir fragen uns aber vor allem – macht der Sprung Sinn? Ist er letztlich gut umgesetzt?
Und wie werden die Arcs unserer verbliebenen Figuren zu Ende erzählt? Auch hier gibt’s – haha! – viel Reibung.

Oder eben auch nicht, denn nach drei Staffeln voll Sex stellt Staffel 4 eher die Frage: Was, wenn der Geschlechtsverkehr ausbleibt? Aus einigen Richtungen wird sich dem Thema angenommen. Asexualität, Unlust, Wechseljahre, PTBS, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper bzw. dem Geschlecht und, und, und.

Eine Serie, die wir mal sehr mochten – vielleicht sogar liebten – geht zu Ende. Zeit fürs finale Urteil.

Aber so viel sei schon mal vorweggenommen: Die bessere Aufklärungsarbeit auf Netflix leistet weiterhin “Big Mouth”. Auberginen-Emoji.

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